Schlagwort-Archive: § 175

Gedenken an die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen

Der Lesben- und Schwulenverband Schleswig-Holstein e.V. (LSVD) nahm heute (23. Januar 2014) in Lübeck am Gedenken für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen teil. Der Lübecker CSD e.V. hatte zu der Gedenkveranstaltung eingeladen.

Die Nationalsozialisten hielten Homosexualität für eine „widernatürliche Veranlagung“, für eine den so genannten „Volkskörper“ schädigende „Seuche“, die „auszurotten“ sei. Schon kurz nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurden im März 1933 die schwulen und lesbischen Lokale Berlins geschlossen. Die vollständige Infrastruktur der ersten deutschen Homosexuellenbewegung, Lokale, Vereine, Verlage sowie Zeitschriften wurden aufgelöst, verboten, zerschlagen und zerstört. Im Herbst 1934 setzte die systematische Verfolgung homosexueller Männer ein.

Während des Nationalsozialismus wurden rund 50.000 Männer wegen Homosexualität verurteilt. Viele von ihnen wurden in Vernichtungslagern ermordet.

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Reden zum § 175 – Landtagsdebatte in Kiel

Heute (11. 12.2014) diskutierte der Schleswig-Holsteinische Landtag über die Rehabilitierung von Menschen, die nach dem § 175 StGB verurteilt wurden. Sie beschlossen einen Antrag der Koalitionspartner SPD, GRÜNEN und SSW. Der LSVD dokumentiert Auszüge aus den Reden der Politikerinnen und Politiker im Schleswig-Holsteinischen Landtag:

Simone Lange, SPD: Menschenrechte verwirklichen, verfolgte Homosexuelle rehabilitieren:

“Die Verwirklichung der Menschenrechte darf nicht vom Datum abhängig sein. Menschenrechte gelten jetzt, gelten in Zukunft und galten in der Vergangenheit. Auch hier gilt der Satz: Unrecht bleibt Unrecht, auch wenn es rechtsförmig daherkam. Den Homosexuellen wurde mit dem Paragrafen 175 Strafgesetzbuch Unrecht getan und dafür bitten wir erneut um Entschuldigung und fordern die Bundesregierung auf, alle Verurteilten endlich zu rehabilitieren!”

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Landtagsdebatte zum § 175 – LSVD fordert Rehabilitierung

Heute (11.12.2014) debattiert der Schleswig-Holsteinische Landtag über die Rehabilitierung der homosexuellen Männer, die nach dem früheren § 175 StGB verurteilt wurden.

Schon früher hat der Landtag einvernehmlich in Fragen der Gleichstellung von Homosexuellen und Heterosexuellen entschieden. Das zeichnet sich auch in diesem Fall ab.  Sowohl die Koalitionsfraktionen SPD, GRÜNE und SSW als auch die CDU haben Anträge eingebracht, in denen sie sich für die Rehabilitierung von Männern aussprechen, die nach dem § 175 verurteilt wurden.

Dazu Hans-Jürgen Wolter, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands Schleswig-Holstein e.V. (LSVD):
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Landtag: 175er Opfer rehabilitieren

In Schleswig-Holstein fordern die Koalitionspartner SPD, GRÜNE und SSW im Landtag die Rehabilitierung verurteilter homosexueller Menschen. Ein entsprechender Antrag wurde in den Landtag eingebracht und wird in der November-Sitzung (12. bis 14. November) diskutiert. Die Zustimmung des Parlaments gilt als sicher.

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