Erfolgreiches Aktionsbündnis in Flensburg

Flensburg trat als erste Kommune dem schleswig-holsteinischen Bündnis gegen Homophobie bei: 100-Tage-Bilanz von Danny Clausen-Holm

Nachdem Flensburg Ende März als erste Stadt dem schleswig-holsteinischen „Aktionsbündnis gegen Homophobie“ beigetreten ist, sind eine Reihe von Maßnahmen ausgearbeitet worden, um konkrete Verbesserungen für die Flensburger Community auf den Weg zu bringen.

Gleich im April wurde seitens des Gleichstellungsbüros zu einem „runden Tisch“ geladen, bei dem ein Austausch und Kennenlernen zwischen Politik, Verwaltung und örtlichen Akteuren ermöglicht wurde, Themen gesetzt und Wünsche geäußert werden konnten. So wurde der Trägerverein der SL-Disco „SL-Veranstaltungen zur Förderung der Primärprävention e. V.“ durch den Vorstandvorsitzenden Andreas Witolla vertreten:

„Seit 24 Jahren prägen wir maßgeblich mit der „Schwulen- und Lesbendisco im Volksbad“ die norddeutsche Community. Wir freuen uns, dass nun auch von Seiten der Stadt Flensburg die Initiative ergriffen wird und weitere Aktionen und Veranstaltungen ermöglicht werden.“

Der „runde Tisch“ trifft sich seitdem in regelmäßigen Abständen und Interessierte wie auch engagierte Bürger*innen  sind immer willkommen.

Gemäß einstimmigen Beschlusses der Ratsversammlung wurde anlässlich des „internationalen Tag gegen Homophobie (IDAHO)“ vor dem Flensburger Rathaus Mitte Mai stolz die Regenbogenflagge erstmalig gehisst, danach Ende Mai ein weiteres Mal zeitglich zum CSD in Kiel.

Ende Juni dann ein echtes Highlight zeitgenössischer Kultur; es wurde im Rathaus ein „Poetryslam gegen Homophobie“ veranstaltet mit über 120 Besuchern und so ein weiteres Zeichen für Akzeptanz und Weltoffenheit der Stadt Flensburg  gesetzt.

Sogar Gründungsmitglied im Bündnis gegen Homophobie ist die Europa-Universität Flensburg. Im Rahmen der Zukunftswoche der Europa-Universität Flensburg wurde dann am 07.07.15 zu einer Vernissage geladen: „Zeichnen mit KIM – Diversity in Europe“. Ein Workshop für Studierende der Europa-Universität Flensburg, dessen Ziel der Versuch ist, die Vielfalt in Europa zu bezeichnen und zeichnerisch darzustellen. Wiedermals eine Veranstaltung mit integrativem Charakter, die weit über die Flensburger Gay-Community hinausstrahlt, da es die breite Masse erreicht und somit der Philosophie des „Aktionsbündnisses gegen Homophobie“ Rechnung trägt.

Das erste Halbjahr ist aus Flensburger Sicht somit äußerst erfolgreich angelaufen und hat binnen drei Monaten einen noch nie dagewesenen Umfang an unterschiedlichen Aktionen und Veranstaltungen produziert. Man darf also mit Recht gespannt darauf sein, was da wohl noch alles passieren wird!

Danny Clausen-Holm

Mehr zum Bündnis gegen Homophobie: www.buendnis-gegen-homophobie-sh.de  (Link öffnet in neuem Fenster)