Lübeck: Gedenken an den 23. Januar 1937

Am Freitag, 23. Januar 2015 um 18 Uhr erinnert der Lübecker CSD e.V. an die Verfolgung von Homosexuellen in der Zeit des Nationalsozialismus.

Freitag, 23. Januar 2015 um 18:00 Uhr

Gedenkstätte für die Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, Parade 12 (Haus der Kulturen/Zeughaus), Lübeck

Die Mitglieder des Vereins, die schwul-lesbische Community und deren Freunde legen an der Gedenkstätte für die Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft am Zeughaus an der Parade in der Gedenkaktion einen Kranz nieder.
Im Anschluss lädt das Haus der Kulturen gleich neben dem Denkmal zu Kaffee, Kuchen und Gesprächen ein.

Ein besonderer Dank geht an den stellvertretenden Stadtpräsidenten Rolf Klinkel für die Übernahme der Schirmherrschaft für die Gedenkaktion.

Warum erinnern wir?

Auch die schwulen Männer Lübecks waren von Verfolgung betroffen: am 23. Januar 1937 wurden etwa 230 Männer im Rahmen einer Razzia verhaftet und zunächst in das als Gestapo-Zentrale dienende ehemalige Zeughaus am Dom gebracht. Die Schicksale der Betroffenen verliefen in den kommenden Monaten unterschiedlich: Es wurden Anklagen wegen Verstoßes gegen §175 erhoben, es kam zu Gerichtsprozessen und Verurteilungen zu Haftstrafen. Waren diese abgesessen, konnte die Gestapo ohne jeglichen weiteren Gerichtsbeschluss eine Einweisung in ein KZ vornehmen. Hier steht eine genauere historische Aufarbeitung einzelner Schicksale noch aus.

Details zur Veranstaltung:

www.luebeck-pride.de/component/jse_event/event/31/0

Details zur Gedenkstätte:

www.luebeck-pride.de/2013-12-05-02-18-02/ein-denkmal-das-nicht-allen-gedenkt