Staatsakt Rudolf Brazda

Landesvorstandsmitglied Hans-Jürgen Wolter nahm am Thüringischen Staatsakt aus Anlass des 100. Geburtstages von Rudolf Brazda am 23. Juni 2013 teil.

Zu einer eindrucksvollen Feier kam im Weimarer Nationaltheater viele Interessierte aus ganz Deutschland auf Einladung der Thüringischen Staatsregierung zusammen, darunter viele Vertreter aktiver Gruppen.

Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht begrüßte unter andern auch die Richterin am Bundesverfassungsgericht Prof. Dr. Susanne Baer, Mitglied des Senats, die das Steuerrechtsurteil zugunsten von Lebensgemeinschaften gesprochen hatte, diese erhielt demonstrativ viel Beifall. Lieberknecht wandte sich gegen das Vergessen des Nationalsozialistischen Unrechts, das an Homosexuellen wegen ihrer Liebe begangen wurde.

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger erklärte, dass sie nach der steuerlichen Gleichstellung auch die Gleichstellung im Adaptionsrecht betreiben werde. „Wir machen nach der Bundestagswahl weiter!“ Sie erinnerte an die 10.000 bis 15.000 Männer, die in die KZ`s deportiert wurden, die Hälfte davon mussten ihr Leben lassen. Homophobie und Intoleranz seien mit dem Dritten Reich leider nicht ebenfalls untergegangen.

Prof. Volkhard Knigge, Stiftung Gedenkstellen Buchenwald, warnte ebenfalls vor den antihomosexuellen Bewegungen in vielen Europäischen und anderen Ländern und hob hervor, dass Thüringen mit diesem Staatsakt als erstes Bundesland ein eindeutiges Zeichen setze.

Hans-Jürgen Wolter