Unterrichtsmaterialien zur Vermittlung von Vielfalt in Grundschulen sind ein Betrag für ein weltoffenes Schleswig-Holstein. Der LSVD Schleswig-Holstein nimmt Stellung zur aktuellen Debatte:
Im Auftrag des Lesben- und Schwulenverbands Schleswig-Holstein e.V. (LSVD) hat das PETZE-Institut für Gewaltprävention in Kiel Unterrichtsmaterialien und ein Fortbildungskonzept für die Grundschule entwickelt. Der LSVD erstellte 2014 den „Aktionsplan für vielfältige sexueller Identitäten des Landes Schleswig-Holstein“ in Kooperation mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung. Ein Bestandteil – neben vielen anderen – war die Entwicklung der Unterrichtsmaterialien für Grundschulen.
Der Lesben- und Schwulenverband Schleswig-Holstein e.V. (LSVD) nahm heute (23. Januar 2014) in Lübeck am Gedenken für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen teil. Der Lübecker CSD e.V. hatte zu der Gedenkveranstaltung eingeladen.
Die Nationalsozialisten hielten Homosexualität für eine „widernatürliche Veranlagung“, für eine den so genannten „Volkskörper“ schädigende „Seuche“, die „auszurotten“ sei. Schon kurz nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurden im März 1933 die schwulen und lesbischen Lokale Berlins geschlossen. Die vollständige Infrastruktur der ersten deutschen Homosexuellenbewegung, Lokale, Vereine, Verlage sowie Zeitschriften wurden aufgelöst, verboten, zerschlagen und zerstört. Im Herbst 1934 setzte die systematische Verfolgung homosexueller Männer ein.
Während des Nationalsozialismus wurden rund 50.000 Männer wegen Homosexualität verurteilt. Viele von ihnen wurden in Vernichtungslagern ermordet.
Der Lesben- und Schwulenverband Schleswig-Holstein e.V. setzt sich dafür ein, dass Kinder schon früh ein positives und akzeptierendes Selbstbild entwickeln können. Dazu gehört die Sicherheit, „in Ordnung“ zu sein, dazu gehört Akzeptanz von „anders“ sein und Kenntnis vielfältiger Lebens- und Liebesweisen.
Kinder verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in der Schule. Schulen sollten daher Orte sein, an denen Kinder sich glücklich und sicher fühlen. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Anders sein, verschieden sein, ist auch nach Jahrzehnten der Diskussion um Vielfalt noch kein schulisches Ideal.
Mobbing an der (Grund-)schule wegen der sexuellen Identität und kluge Gegenmaßnahmen erklärt der LSVD Berlin-Brandenburg in leichter Sprache.
In dem 2014 erschienenen Heft geht es um sexuelle Identitäten, Achtsame Sprache, Beleidigungen, Mobbing und Hilfemöglichkeiten: für Kinder, die Mobbing beobachten, für Kinder, die Mobbing erfahren und für Kinder, die mobben.
Lesben, Schwule und Transidente kommen in Medien selten vor, und wenn doch, dann oft einseitig. Gegensteuern ist möglich.
Von Vorstand LSVD SH
Eine angemessene mediale Darstellung ist die Vorbedingung zur Artikulation politischer Interessen von Minderheiten. Deswegen gilt: Berichte über Lesben und Schwule, eingebettet in Bezüge wie Eheöffnung, Adoptionsrecht oder Menschenrechte, sind wichtig. Nur durch sie wird wahrgenommen, dass Lesben und Schwule im Jahr 2014, 13 Jahre nach Einführung der Eingetragenen Partnerschaft, immer noch nicht mit Heterosexuellen gleichgestellt sind.
Heute (13. Dezember 2014) hat der Lesben- und Schwulenverband Schleswig-Holstein e.V. vier Sprecherinnen und Sprecher gewählt. Neu hinzugekommen ist Danny Clausen-Holm.
Heute (11.12.2014) debattiert der Schleswig-Holsteinische Landtag über die Rehabilitierung der homosexuellen Männer, die nach dem früheren § 175 StGB verurteilt wurden.
Schon früher hat der Landtag einvernehmlich in Fragen der Gleichstellung von Homosexuellen und Heterosexuellen entschieden. Das zeichnet sich auch in diesem Fall ab. Sowohl die Koalitionsfraktionen SPD, GRÜNE und SSW als auch die CDU haben Anträge eingebracht, in denen sie sich für die Rehabilitierung von Männern aussprechen, die nach dem § 175 verurteilt wurden.
Martin Munz, Journalist, Hamburg, Mitherausgeber der Broschüre “Schöner schreiben über Lesben und Schwule – ein kollegialer Leitfaden für Journalistinnen oder Journalisten”
Auftakt zum Bündnis gegen Homophobie Schleswig-Holstein im Film: Fabian Rose hat die Lübecker CSD-Woche begleitet und einen gut einstündigen Film dazu veröffentlicht. Er rückt das CSD-Organisatsteam ins Bild, spricht mit der Schirmherrin, stellt die einzelnen Veranstaltungen vor … und ist bei der Gründung des Bündnisses gegen Homophobie dabei, das der LSVD Schleswig-Holstein am 14.8. im Lübecker Rathaus ins Leben gerufen hat Reportage über den Lübecker CSD – Bündnis gegen Homophobie weiterlesen →